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Ultraschalluntersuchung der Eierstöcke von Sauen durch Schweine-Ultraschall
Ultraschalluntersuchung der Eierstöcke von Sauen durch Schweine-Ultraschall
Der Einsatz eines Schweine-Ultraschallgeräts zur Ermittlung der Follikeldynamik und des Zeitpunkts des Eisprungs bei Sauen im Rahmen des Reproduktionsmanagements kann eine wertvolle Strategie zur Verbesserung der Reproduktionsleistung darstellen, da er es ermöglicht, den optimalen Zeitpunkt für die Besamung zu bestimmen, die Abferkelrate und die Wurfgröße erheblich zu steigern und auch nicht zyklische weibliche Tiere (Östrus) zu identifizieren.
Die Ultraschalluntersuchung der Eierstöcke bei Schweinen kann sowohl transrektal als auch transabdominal durchgeführt werden. Bei der transabdominalen Untersuchung wird der Schallkopf ähnlich wie bei der Trächtigkeitsdiagnose unterhalb der Brustdrüse in der Leistengegend platziert. Die Eierstöcke befinden sich dorso-cranial im Verhältnis zu den hinteren Beinen; die Sonde sollte nach oben zur Wirbelsäule gerichtet und leicht nach vorne und hinten geneigt werden, um die Blase als Referenz für die Lokalisierung der Eierstöcke zu visualisieren; im Ultraschallbild erscheinen die Eierstöcke am Kopf der Blase. Bei der transrektalen Untersuchung wird der Schallkopf in der Hand gehalten und manuell durch das Rektum geführt. Die Eierstöcke befinden sich im Verhältnis zum Rektum ventral und liegen etwa 30 bis 40 cm im Inneren. Es ist wichtig zu beachten, dass transrektale Untersuchungen eine vorherige Stuhlentleerung erfordern, um eine ausreichende Schnittstelle zwischen Gewebe und Sonde für eine qualitativ hochwertige Bildgebung zu gewährleisten.
Der transrektale Ansatz wird in der Regel bevorzugt, da das transabdominale Scannen mehr Übung erfordert, um gute Bilder zu erhalten.
Die größte Einschränkung bei der transabdominalen Abtastung mit einem Ultraschallgerät besteht darin, dass das Ovar durch das umgebende Gewebe (d. h. den Dickdarm) verdeckt wird, insbesondere an der linken Bauchdecke. Außerdem ist es oft schwierig, detaillierte Bilder der Eierstockstrukturen zu erhalten, da sich die Sau ständig bewegt. Die transrektale Untersuchung hingegen ermöglicht eine bessere und detailliertere Untersuchung des Eierstocks. Es ist sogar möglich, die Struktur der Eierstöcke zu berechnen.
Bei beiden Techniken werden flüssigkeitsgefüllte Follikel als echofreie Ovarialstrukturen mit einer Größe von 3 mm bis 11 mm während der späten Brunst und des Östrus dargestellt. Es sollte darauf geachtet werden, Follikel von peripheren Gefäßen, Zysten und hämorrhagischen Körpern zu unterscheiden. Die Echogenität des Gelbkörpers ähnelt der des Ovarialstromas und kann nur von geschulten Untersuchern bei etwa 50 % der Sauen erkannt werden.
Es sind wiederholte Ultraschalluntersuchungen bei Schweinen erforderlich, um den Zeitpunkt des Eisprungs zu bestimmen, und man geht davon aus, dass der Eisprung in der Mitte zwischen den beiden Untersuchungsintervallen stattfindet, in denen zuletzt ein Follikel entdeckt wurde und anschließend verschwand.